China – Wo unsere Dinge herkommen

China – wo unsere Dinge herkommen

Donald Trump wettert im Rust-Belt der USA: Wir bringen Eure Arbeitsplätze zurück. Er zieht Parallelen zwischen den dramatischen Arbeitsplatzverlusten in den einstigen Stahl- und Eisenhochburgen der USA und dem Eintritt Chinas in die WTO. Da hat er nicht ganz Unrecht. Tatsächlich widmen sich Wirtschaftswissenschaftler mittlerweile auch den negativen Auswirkungen der Globalisierung. Denn gerade im produzierenden Gewerbe hat es in den „traditionellen“ Industriestaaten große Arbeitsplatzverlagerungen gegeben. Die Verlierer begehren langsam auf – protektionistische Töne sind von allen rechtspopulistischen Parteien in Europa zu hören und selbst die Demokraten in den USA geben mittlerweile Kommentare von sich, die der grundsätzlichen liberalen Haltung in Fragen der Weltwirtschaft zuwider laufen. Auch in USA regt sich somit Widerstand gegen TTIP. Das ist zwar nicht gegen China gerichtet, haut aber in dieselbe Kerbe.

Unsere Schuhe – Wetten, die kommen aus China?

Ein Artikel in der FAZ bestätigt, dass mittlerweile 90 % unserer Schuhe aus China stammen. Witzigerweise nicht die Sohlen, denn die werden vielfach in Italien hergestellt, wo ein findiger Unternehmer produziert – aber in China Forschung eingerichtet hat. Eigentlich ist es ja meist umgekehrt. Tatsache ist, dass Unternehmen Massenkonsumgüter dort herstellen wollen, wo es am billigsten ist. Da ist ökonomisch nicht weiter verwunderlich. Mag die Politik auch noch so dagegen wettern, es bleibt eine Tatsache. Noch nie hat sich die Politik langfristig erfolgreich gegen Wirtschaftstrends stemmen können. Protektionistische Maßnahmen hatten meist den gegenteiligen Effekt.

China produziert – der Westen konsumiert

Seit der wirtschaftlichen Öffnung hat die kommunistische Partei Chinas den Aufschwung systematisch betrieben und damit den Grundstein für das chinesische Wirtschaftswunder gelegt. Günstige Produktionsbedingungen, gute Arbeitskräfte und niedrige Kosten bei einem gigantischen Binnenmarkt haben ihre eigene Anziehungskraft entwickelt. Die Produktionskosten blieben niedrig und sorgten dafür, dass wir in Europa billige Produkte kaufen können. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Es wäre ja schön, wenn Farbfernseher wieder in USA produziert würden und somit Arbeitsplätze schaffen würden. Aber wären die Verbraucher bereit, ein Vielfaches des gegenwärtigen Kaufpreises zu zahlen, nur damit Jim und Mary im Mittleren Westen der USA einen Job haben? Einst ward WalMart mit dem Slogan „We buy Amrican so you can“. Das ist längst Geschichte und das Handelsvolumen zwischen China und WalMart allein übersteigt bereits das Bruttoinlandsprodukt ganzer Nation, wohlgemerkt nicht das kleinerer Nationen.

Die Verflechtung ist Realität

Markige Sprüche von Politikern hat es zu jeder Zeit gegeben. Tatsächlich würde eine Handelsbehinderung zwischen China und den westlichen Nationen zu großen Verwerfungen führen, denn – alle großen Unternehmen haben in China investiert! Die Unternehmensgewinne würden also schrumpfen und der Handel sinken. Es ist eine Illusion zu glauben, dass dann sofort die Fabrikarbeitsplätze in den USA und Westeuropa zurückkehren würden. Gleichzeitig würde China Maßnahmen ergreifen, um die Handelshemmnisse zu kompensieren. Man darf nicht vergessen, dass China auch zu den größten Finanziers des amerikanischen Handelsbilanzdefizits gehört. Vor allem aber – der von allen geliebte und von der Politik oft als seligmachender Faktor Konsum würde empfindlich gestört. Was Umweltaktivisten vielleicht begrüßen würden, kommt bei den Millionen von Verbrauchern sicher nicht so gut an. Die Rechnung „alles billig, aber von zu Hause“ geht nicht auf.

China verstehen – Erträge erhöhen

Da China als Big Player in der Weltwirtschaft nicht wegzudenken ist, ist es müßig darüber zu spekulieren, ob man sich in Zukunft auf den Heimatmarkt konzentrieren sollte. Je bedeutsamer China jedoch wird, desto wichtiger ist es, mit der richtigen Strategie und der richtigen Vorbereitung im bevölkerungsreichten Land der Erde zu agieren. Global Cultures bereitet Sie durch ein integriertes interkulturelles Training und Coaching China gezielt darauf vor. Unsere Seminare werden genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten – denn dabei ist es wie mit Schuhen. Die richtige Passform entscheidet!

By | 2017-03-29T15:49:01+00:00 25. 08. 2016|Hintergründe, Interkulturelles Training China|

About the Author:

Rainer Beekes ist interkultureller Experte aus der wirtschaftlichen Praxis. Während seiner Unternehmenslaufbahn war er über 25 Jahre für multinationale Konzerne wie z.B. Volkswagen Financial Services, American Express, GMAC oder Société Générale in 5 Ländern in Linien- und Führungspositionen tätig. Der studierte Betriebswirt und Master of International Management (MIM) leitet Global Cultures – Akademie für interkulturelles Management, für die über 200 Experten zu 112 Ländern und Regionen weltweit tätig sind. | Linkedin | Xing | Google+ | Twitter | youtube | RSS |