Interkulturelles Training Großbritannien – do you speak English?

Wer privat oder geschäftlich nach England reist, kann nicht umhin, mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Und hier beginnen oft die Probleme und Missverständnisse. Sicher, wir sprechen heutzutage alle zumindest genug Englisch, um uns zu verständigen. Aber ist dies auch das Englisch, dessen sich die Engländer bedienen? Nun ja, in gewisser Weise schon, zumindest, was die Worte angeht. Der Sinn dahinter mag sich jedoch dem Bewohner Mitteleuropas verbergen. Anbei ein kleiner Leitfaden, der aus dem Internet stammt. Niemand weiß, wer ihn letztlich verfasst hat. Es wird kolportiert, dass er von einer niederländischen Firma stammt, die ihn ihren Angestellten, die oft nach England reisen mussten, an die Hand gab. Während meiner Seminare hatte ich oft englische oder auch amerikanische Teilnehmer und ich nahm die Gelegenheit wahr, ihn mit Hilfe der Muttersprachler zu überprüfen. Die Trefferquote lag bei 98 %!

Dahinter steckt die Tatsache, dass Briten (und auch Amerikaner) sich eher indirekt ausdrücken. Dies ist ihrem Verständnis von Höflichkeit geschuldet. Die direkte Kommunikation, wie wir Deutsche sie pflegen und schätzen, ist den Inselbewohnern eher fremd. Ein Mann ein Wort – das klingt für Briten viel zu endgültig.

Apropos Höflichkeit. Das Wort „please“ spielt in England eine große Rolle. Im Pub ordert man nicht: „one beer“, sondern „one beer, please“.

Hier also der Leitfaden für das richtige Verständnis der Inselbewohner:

What the British sayWhat the British meanWhat the foreigner understands
I hear what you sayI disagree and do not want to discuss it furtherHe accepts my point of view
With the greatest respectYou are an idiotHe is listening to me
That´s not badThat´s goodThat´s poor
That is a very brave proposalYou are insaneHe thinks I have courage
Quite goodA bit disappointingQuite good
I would suggestDo it or be prepared to justify yourselfThink about the idea, but do what you like
Oh, incidentally/by the wayThe primary purpose of our discussion isThat is not very important
I was a bit disappointed thatI am annoyed thatIt doesn´t really matter
Very interestingThat is clearly nonsenseThey are impressed
I´ll bear it in mindI´ve forgotten it alreadyThey will probably do it
I´m sure it´s my faultIt´s your faultWhy do they think it was their fault?
You must come for dinnerIt´s not an invitation, I´m just being politeI will get an invitation soon
I almost agreeI don´t agree at allHe´s not far from agreement
I only have a few minor commentsPlease rewrite completelyHe has found a few typos
Could we consider some other optionsI don´t like your ideaThey have not yet decided

 

Sodann kommt es nur noch darauf an, die Worte auch zu verstehen. Denn die Briten verfügen wie die Deutschen ebenfalls über eine Anzahl Dialekte. Der sicherlich bekannteste ist Cockney, die Sprache des Londoner Proletariats. Oder Scouse aus Liverpool (die Beatles lassen grüßen). Schwierig wird es erfahrungsgemäß in Nordengland. Einst war ich Teil einer pan-europäischen Gruppe hoffnungsvoller Trainees, die von der Firma in verschiedene europäische Märkte zwecks Ausbildung und Erfahrungsaustausch gesendet wurden, darunter auch Großbritannien. Dort lauschten wir einem Vortrag eines erfahrenen Spezialisten aus Newcastle (dort spricht man Geordie). Nach ungefähr fünf Minuten wandte sich mein italienischer Sitznachbar zu mir um und fragte: „Verstehst Du was?“ Ich schüttelte den Kopf. „Kein Wort.“ Glücklicherweise liegt Beaulieu im Süden des Landes.

Wem es wirklich zu bunt wird, kann sich nach London retten. Außer Englisch und seinen Dialekten werden dort ca. 300 Sprachen gesprochen. Eine wird schon dabei sein, die man versteht.

Also nur Mut. Wenn Sie etwas nicht verstehen, einfach noch mal nachfragen. Aber richtig. Also nicht: „Sorry, I don´t understand you.“ Eher wie: „I am sure that your point of view is very interesting. Being from the continent, however, I have difficulties to get accustomed to the local way of verbal expression. If it´s no trouble to you, could you please repeat what you just said.” Und im Zweifelsfall – buchen Sie einfach eines unserer interkulturellen Trainings England oder Großbritannien!

Keep calm and carry on!

By | 2022-01-12T21:22:00+00:00 12. 01. 2022|Global Cultures|

About the Author:

Rainer Beekes ist interkultureller Experte aus der wirtschaftlichen Praxis. Während seiner Unternehmenslaufbahn war er über 25 Jahre für multinationale Konzerne wie z.B. Volkswagen Financial Services, American Express, GMAC oder Société Générale in 5 Ländern in Linien- und Führungspositionen tätig. Der studierte Betriebswirt und Master of International Management (MIM) leitet Global Cultures – Akademie für interkulturelles Management, für die über 200 Experten zu 112 Ländern und Regionen weltweit tätig sind. | Linkedin | Xing | Google+ | Twitter | youtube | RSS |