„Nein“ gibt es in Japan nicht
In Japan ist es oft unhöflich, direkt „Nein“ (いいえ, iie) zu sagen, besonders in geschäftlichen oder sozialen Situationen. Stattdessen nutzen Japaner subtilere Wege, um eine Absage auszudrücken. Das ist für Deutsche meist unverständlich. Ein interkulturelles Training Japan geht auf diesen Aspekt der Kommunikation natürlich ausführlich ein.
Hier nur drei Beispiele, wie es funktioniert
- Indirekte Ablehnung
- 「ちょっと難しいですね。」(Chotto muzukashii desu ne.) – „Das wird etwas schwierig.“
- 「考えておきます。」(Kangaete okimasu.) – „Ich werde darüber nachdenken.“ (oft eine höfliche Absage)
- Verzögerung oder Ausweichen
- 「また今度。」(Mata kondo.) – „Vielleicht ein anderes Mal.“
- 「検討します。」(Kentō shimasu.) – „Wir werden es prüfen.“ (im Geschäftsleben oft ein verstecktes „Nein“)
- Entschuldigung als Ablehnung
- 「申し訳ありません。」(Mōshiwake arimasen.) – „Es tut mir leid.“ (höfliche Absage)
- 「すみませんが…」(Sumimasen ga…) – „Es tut mir leid, aber …“
Kein Platz für Ablehnung
Direkte Ablehnung wird vermieden, um Harmonie (wa, 和) zu wahren. Harmonie steht an erster Stelle. Wenn sich ein Japaner zwischen einer Unwahrheit oder einer Ablehnung entscheiden muss, wählt er die Unwahrheit.
Die deutsche Zwickmühle
Sie können sich nun leicht denken, wie Deutsche, bei denen „Nein“ zu sagen kein Problem darstellt, in Japan ankommen. Nämlich unhöflich. Andererseits denken die Deutschen oft, dass alles voran geht obwohl längst klar sein sollte, dass dies nicht möglich ist. Daher wäre es geradezu töricht, ohne Vorbereitung nach Japan zu fahren. Ein interkulturelles Training Japan vermittelt genau dieses Wissen. Denn es gehört schon einige Übung dazu, die Bedeutung des Gesagten zu entschlüsseln, fast noch mehr jedoch, um sich selbst adäquat auszudrücken. Denn es ist besser, wenn die Japaner mit ihrer Firma Geschäfte machen wollen, anstatt trotz allem Geschäfte zu machen.