Interkulturelle Kompetenz China: 20 Dos and Don’ts bei Verhandlungen

Interkulturelles Training China: So verhandeln Sie richtig

China ist eine der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt, und erfolgreiche Verhandlungen setzen interkulturelles Verständnis voraus. Wer die Geschäftsgepflogenheiten respektiert, kann langfristige Beziehungen aufbauen. Hier sind 20 essenzielle Dos and Don’ts für erfolgreiche Verhandlungen in China.

Dos: Erfolgreiche Verhandlungsstrategien in China

  1. Respektieren Sie Hierarchien

Chinesische Unternehmen haben klare Hierarchien. Sprechen Sie zuerst mit den ranghöchsten Personen und zeigen Sie Respekt gegenüber Entscheidungsträgern.

  1. Geduld ist essenziell

Verhandlungen in China sind oft langwierig. Warten Sie auf Entscheidungen und vermeiden Sie Druck.

  1. Bereiten Sie sich auf indirekte Kommunikation vor

Chinesische Verhandler vermeiden Konfrontationen. Achten Sie auf subtile Hinweise und Körpersprache.

  1. Nutzen Sie Guanxi (Beziehungsnetzwerke)

Persönliche Beziehungen spielen eine große Rolle. Bauen Sie Vertrauen auf und pflegen Sie langfristige Kontakte.

  1. Zeigen Sie Respekt durch angemessene Begrüßung

Ein leichtes Nicken oder Händeschütteln sind üblich. Überreichen Sie Visitenkarten mit beiden Händen und nehmen Sie sie mit Respekt entgegen.

  1. Seien Sie zurückhaltend mit Kritik

Offene Kritik führt oft zum Gesichtsverlust. Drücken Sie Verbesserungsvorschläge diplomatisch aus.

  1. Nutzen Sie symbolische Geschenke

Geschenke sind ein Zeichen der Wertschätzung. Wählen Sie hochwertige, aber unaufdringliche Präsente.

  1. Hören Sie aktiv zu

Zeigen Sie Interesse an den Bedürfnissen des Gegenübers und lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden.

  1. Beachten Sie kulturelle Unterschiede bei Geschäftsessen

Warten Sie, bis der Gastgeber mit dem Essen beginnt, und zeigen Sie sich offen für lokale Spezialitäten.

  1. Seien Sie flexibel und anpassungsfähig

Verhandlungsstrategien können sich ändern. Reagieren Sie flexibel auf unerwartete Wendungen.

 

Don’ts: Fehler, die Sie vermeiden sollten

  1. Drängen Sie nicht auf schnelle Entscheidungen

Chinesische Verhandlungen brauchen Zeit. Zu viel Druck kann das Vertrauen schädigen.

  1. Unterbrechen Sie Ihr Gegenüber nicht

Geduld und Respekt sind essenziell. Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden.

  1. Lehnen Sie Einladungen nicht ab

Einladungen zu Geschäftsessen oder gesellschaftlichen Veranstaltungen sind wichtige Gelegenheiten zum Beziehungsaufbau.

  1. Seien Sie nicht zu direkt

Chinesische Geschäftsleute kommunizieren oft indirekt. Direktes „Nein“ oder Konfrontation sollten vermieden werden.

  1. Zeigen Sie keine Ungeduld oder Frustration

Ein emotionales Auftreten kann als unprofessionell wahrgenommen werden.

  1. Sprechen Sie nicht über politische oder kontroverse Themen

Vermeiden Sie Gespräche über Taiwan, Tibet oder Menschenrechte.

  1. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung von Höflichkeit

Formelle Anreden und respektvolle Kommunikation sind wichtig.

  1. Übergehen Sie keine ranghöheren Personen

Sprechen Sie zuerst mit den wichtigsten Entscheidungsträgern, bevor Sie sich an andere wenden.

  1. Ignorieren Sie nonverbale Signale nicht

Körpersprache und indirekte Signale spielen eine große Rolle. Achten Sie auf Zwischentöne.

  1. Verhandeln Sie nicht zu hart

Extrem harte Verhandlungen können als respektlos wahrgenommen werden. Streben Sie nach Win-Win-Lösungen.

 

Fazit

Verhandlungen in China erfordern kulturelle Sensibilität und Geduld. Wer die Hierarchien respektiert, Beziehungen aufbaut und diplomatisch kommuniziert, hat bessere Chancen auf langfristige Erfolge. Interkulturelles Management ist der Schlüssel zu erfolgreichen Geschäftsabschlüssen in China.

By | 2025-02-25T13:20:11+00:00 24. 02. 2025|Global Cultures|

About the Author:

Rainer Beekes ist interkultureller Experte aus der wirtschaftlichen Praxis. Während seiner Unternehmenslaufbahn war er über 25 Jahre für multinationale Konzerne wie z.B. Volkswagen Financial Services, American Express, GMAC oder Société Générale in 5 Ländern in Linien- und Führungspositionen tätig. Der studierte Betriebswirt und Master of International Management (MIM) leitet Global Cultures – Akademie für interkulturelles Management, für die über 200 Experten zu 112 Ländern und Regionen weltweit tätig sind. | Linkedin | Xing | Google+ | Twitter | youtube | RSS |